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Pallotti-Fest in Freising „100 Jahre Pallottiner in Freising“

Am 20.01.2019 um 17 Uhr in der St. Johannes Kirche und im Pallotti Haus

Mehr als 100 Gäste konnte Vizerektor, P. Christian Stumpf, am Sonntag, dem 20. Januar, in der Kirche des Pallotti-Hauses in Freising begrüßen. Traditionell stand Weihbischof Bernhard Haßlberger der Vesper vor, mit dem die Gedenkfeier an den Namensgeber des Hauses begonnen wurde. In seiner Predigt verwies denn auch P. Alexander Holzbach, Rektor des Pallotti-Hauses in Friedberg, auf Vinzenz Pallotti (1795 – 1850), dem Bildung ein großes Anliegen gewesen sei. Für Pallotti sei der Glaube keine reine Herzensangelegenheit, sondern auch Sache des Verstandes und der Vernunft. Nur so könne der Christ die Schönheit seines Glaubens tiefer erfassen und glaubwürdig darüber sprechen.

Nach dem Blick auf Vinzenz Pallotti schaute P. Holzbach in die Anfänge der Pallottiner in Freising. Die Gemeinschaft musste wegen des Kulturkampfes in Deutschland ihren Nachwuchs im oberitalienischen Masio ausbilden. Als alle Deutschen im Zuge des Ersten Weltkrieges Italien verlassen mussten, suchte man in Deutschland eine Bleibe für die Schüler. Nach langen und zähen Verhandlungen und verzögert durch den Krieg konnte endlich 1919 in Freising eine Niederlassung der Pallottiner mit einer Nachwuchsschule gegründet werden. Am 15. September begann der Schulbetrieb mit 12 Schülern. P. Holzbach zitierte den Chronisten, der sagt, dass keine Niederlassung der Pallottiner in Deutschland so große Starschwierigkeiten hatte und keine so armselig begonnen habe. Und er hob hervor: „Wie so oft entstand Neues und Gutes aus einer Not!“

 

Nach 11 Jahren verließ die Gemeinschaft das Anwesen auf dem Domberg und bezog ihr neues Domizil, das heutige Pallotti-Haus. P. Holzbach erinnerte daran, dass das Haus vor 30 Jahren von der Schulbildung in die Erwachsenenbildung gewechselt habe mit dem Schwerpunkt Therapie und Heilende Seelsorge. Der Geist des Hauses werde wie immer von Vinzenz Pallotti geprägt. Die Arbeit des Hauses könnten und wollten die Pallottiner wie immer nicht alleine leisten. Der Prediger dankte allen, die im Pallotti-Haus wirken, für ihren Einsatz. Damit leisteten sie einen hervorragenden Beitrag in der großen Herausforderung der Kirche von heute. Denn diese habe anders als zu Zeiten Pallottis oder vor 100 Jahren mit der Gottesfrage zu kämpfen. P. Holzbach: „Alle Diskussion um die Kirche ist Unsinn, wenn die Frage ‚Gibt es Gott und liebt er mich?‘ nicht mit Ja beantwortet ist“.

Der Prediger weiter: „Das Pallotti-Haus gibt diese Antwort mit seiner Existenz und seinem Tun. Diejenigen, die hier Kurse geben. Diejenigen, die hier Gottesdienst feiern. Diejenigen, die hier planen, verwalten, reinigen, kochen, einfach da sind. Sie alle vermitteln die Botschaft: Unsre Welt ist kein Zufall. Sie ist gewollt. Jede und jeder ist gewollt und geliebt von dem, den wir Gott und Vater nennen.“

Das Pallotti-Haus trage dazu bei, dass Christen einladend und gut sprechen könnten über das, „was sie antreibt und bewegt, was ihnen Trost gibt und Heimat und Halt.“

Am Ende der Vesper dankte Weihbischof Haßlberger den Pallottinern im Namen der Erzdiözese für alle ihre Seelsorge-Hilfe im Raum Freising. Und er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pallotti-Hauses für ihre Arbeit mit den vielen Menschen, die das Haus aufsuchten.

Musikalisch gestaltete die Vesper der Chor „Freysing Larks“ mit klassischem Psalmengesang und Gospels unter der Leitung des Lerchenfelder Organisten Norbert Huber.

Nach der Vesper versammelte man sich zu einem schmackhaften Abendessen im Speisesaal des Hauses. Dabei spielten Begegnung und Austausch eine große Rolle, eine gute Gelegenheit für Brigitte Inegbedion, seit April Geschäftsführerin des Hauses, mit vielen Gästen ins Gespräch zu kommen.

P. Alexander Holzbach SAC

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