Jahreswechsel in Gemeinschaft heißt, die Tage vor dem neuen Jahr ganz bewusst und achtsam mit anderen zu verbringen. Bewusst und achtsam, aber auch fantasievoll, verspielt, kreativ, humorvoll und ernst, offen für Erinnerungen, Träume und hoffnungsvolle Ausblicke für die Zukunft.
„Die Übermacht der Zeiten fassen“ haben wir als Motto gewählt.
Was ist damit gemeint? Wir alle sind einer Vielzahl von Kräften, äußeren Einflüssen und einer verwirrenden Vielfalt von Informationen ausgesetzt. Aber nicht nur das. Zu den äußeren Einflüssen kommt auch noch das, was wir schon mit uns selbst in unserer eigenen kleinen Welt zu bewältigen haben.
Auch wenn man versucht, die Komplexität der Welt zu verharmlosen oder sie ganz draußen halten will - sie drängt sich irgendwo durch eine Hintertür wieder herein.Wir empfinden in diesen Tagen den Lauf der Zeiten sehr stark und die Silvesternacht ist eine Nacht, in der wir wach sind, hellwach, weil wir ahnen und warten, dass sich da etwas wendet, dass da etwas Neues beginnen will.
Wir wollen diese Tage dafür nutzen - getragen durch die Kraft der Gemeinschaft - uns in einem Jahresrückblick damit auseinander zu setzen, wie sehr uns diese „Übermacht der Zeiten“ im alten Jahr beeinflusst hat, wie wir unterscheiden können, was uns wirklich angeht und wie wir es schaffen können, dem neuen Jahr unabhängiger, gelassener und zuversichtlich entgegenzugehen, um diesem Neuen Raum zu geben und uns zu verbinden mit einer größeren Zeit, die die „Übermacht der Zeiten“ fasst.
Wir wollen auf der „Linie der Zeit“ fantasievolle Reisen unternehmen und mitten im Durcheinander Bilder einer tieferen Ordnung entdecken und ausgestalten, im miteinander Sprechen und kreativen Tun, schreibend, malend und spielerisch einen Zugang finden zu Herz und Seele. Neben diesen Aktivitäten findet aber auch die Stille, das Besinnlich-Meditative ausreichend Raum.
Schließlich wird aber auch das Feiern, die Freude an der Gemeinschaft, nicht zu kurz kommen. Silvester und der Jahreswechsel bieten sich dafür mit feinem Schmaus, Tanz, Spiel und Feuerwerk ja geradezu an. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Ihren eigenen Ideen und Kunstfertigkeiten einzubringen und, so Sie ein Instrument spielen, dieses mitzubringen. Am ersten Tag des neuen Jahres wollen wir uns abschließend unseren Visionen, Hoffnungen und Wünschen für das neue Jahr widmen. Welche Ressourcen brauche ich, damit einiges davon in Erfüllung geht – und es nicht nur bei den üblichen Neujahrsvorsätzen bleibt?
Auch hier werden wir erleben, wie sehr die Gemeinschaft uns dabei unterstützen kann.