Kalligrafische Experimente mit Buchstaben „aus alter Zeit“ haben ihren ganz besonderen Reiz. Das Seminar bietet eine kreative Reise in die schriftkünstlerische Vergangenheit – und erstaunliche Impulse für heute. Wolfgang Fuggers „Schreibbüchlein“ aus dem Jahre 1553 gilt es dabei zu entdecken. Das freie Spiel mit den Fraktur-Versalien dieses herausragenden Schreibmeisters aus der Renaissance soll vibrierende Buchstaben zum Tanzen bringen. So könnte das Experiment aussehen: Linien in unterschiedlichen Breiten umspielen und vervielfachen die ursprüngliche Form, fransen dabei aus, es entsteht ein üppiges Buchstabenbild, das für sich stehen oder den Fixpunkt innerhalb eines Textes ergeben kann. Zwischen den Linien bilden sich zahlreiche kleinere und größere Flächen, die mit Farben gestaltet werden können und den bildhaften und malerischen Charakter der Buchstaben betonen. Das Ergebnis? Die „Fransenfraktur“!
Wahlweise kann mit Federn oder Pinseln gearbeitet werden, zum Kolorieren können Aquarellfarben, Gouache oder Buntstifte etc. dienen.